Am Innsbrucker Abendgymnasium wurde am 13. Jänner mit freundlicher Unterstützung der Österreichischen Gesellschaft für Europapolitik eine Informationsveranstaltung zum Thema "Europäische Union" angeboten.

Tipp

Webredaktion

Ausführliche Gespräche als Information zu Themen der Europäischen Union finden sich in der neuen Gesprächsreihe Fokus Europa, als exzellenter Podcast zum Mitnehmen und Unterwegshören.

Österreich ist das einzige EU-Land, in dem Wahlberechtigte schon ab 16 Jahren ihre Stimme abgeben dürfen. Die EU-Wahlen am 25. Mai sind daher auch für Schulen eine große Herausforderung. Das Abendgymnasium Innsbruck veranstaltete für seine Studierenden bereits Mitte Jänner einen Informationsabend.

Bericht von Michaela Kogler-Lang

Mit dem Thema „Lobbyismus“ ging es am Abend gleich ordentlich zur Sache. Unser Diskussionsleiter Herr Dr. Domenico Rief von der AK gab dazu für fast alle Besucher neue Erkenntnisse mit auf den Weg.

Lobbyisten vertreten die Interessen verschiedener Gruppen vor den Parlamentariern, die dann dafür oder dagegen abstimmen können. Brüssel ist nach nach Washington DC der Ort mit den meisten Lobbyisten. Das wären dann wieviele? 100, 500 ... ? In Brüssel ca. 20.000.

Wäre dann noch interessant für unsere Absolventen: was verdient ein Lobbyist und wie wird man das? Also, es gibt kein generelles Gehalt. Große Unternehmen zahlen besser als kleine Organisationen, die weniger Mittel zur Verfügung haben. Ist also wieder einmal eine Frage des Gewissens. Ist z.B. Wirtschaft wichtiger oder Umwelt.

Warum haben Lobbyisten dann so einen schlechten Ruf?

Hmmm, bestechlich ist man erst ab ca. € 100,00 ein Abendessen geht also noch durch, ein Urlaub eher nicht!  Und Ernst Strasser?  Der war überhaupt kein Lobbyist, sondern EU-Abgeordneter und hat sich laut Gerichtsbeschluss zur entgeltlichen Einflussnahme auf die EU-Gesetzgebung bereit erklärt. Derzeit ist er aufgrund Bestechlichkeit zu drei einhalb Jahren unbedingter Haft verurteilt worden.

Natürlich gab es auch noch viele andere interessante Themen wie Jugendarbeitslosigkeit, Verschuldung einzelner EU-Staaten, Aktienmärkte, Steuern und überhaupt die unterschiedlichen Interessen der EU-Länder.

Es bleibt zu wünschen, dass viele Jugendliche sich genug Information besorgen um ihr Recht zur Wahl im Mai auch zu nutzen und ihre Interessen zu vertreten.