Regentropfen im Unterricht?

In den Fernstudienmodulen wird die Hälfte des Unterrichtsstoffes zu Hause erarbeitet. Diese Form der Schule ist immer wieder auch Möglichkeit, eigene Stärken und Vorlieben mit einzubringen. Wie gut solche Aufgaben bewältigt werden können, hat Scherin Yousif (6G) gezeigt, die auf eine Fernstudienaufgabe in Physik den folgenden Text geschickt hat. Aufgabe war, anhand dieses Videos zu beschreiben, wie Regentropfen vom Fenster laufen.

Ein von @karambelll gepostetes Video am

Wassertropfen knallen auf das Fenster, große und kleine Tropfen sind zu erblicken und obwohl sie alle gleich sind, verhalten sie sich dennoch alle anders. Die kleinen Tropfen haften am Fenster, die Unterseite, die in Richtung des Beobachters zeigt, weist eine klare und durchsichtige Form auf, wobei unterschiedliche Merkmale zu beobachten sind… (mehr …)

Schnupperhochschule Mürz

Die Weltgeschichte ist nicht der Boden des Glücks. Die Perioden des Glücks sind leere Blätter in ihr.
— Georg Wilhelm Friedrich Hegel, 1770-1831

Johannes Preiser-Kapeller:
»Vor dem Untergang?«

dienstag / 29. november 2016 / 19.15 uhr
kunsthaus muerz

Der Mittelaterforscher Johannes Preiser-Kapeller hat am Sommerseminar der Abendschullehrer/innen einen Vortrag über Mauern und Netzwerke im Mittelalter gehalten – und einen Bezug zu heute hergestellt. Im Rahmen der „Schnupperhochschule“ im Kunsthaus Mürz wird er am Dienstag, 29. November ab 19:15 einen Vortrag mit dem Titel „Vor dem Untergang“ halten. Mürz ist von Wien aus via Eisenbahn leicht erreichbar, es gibt auch einen Zug zurück am selben Abend.

Zum Detail:

Ein Blick in die Zeitung zeigt derzeit übervolle Blätter; entsprechend groß ist das Unbehagen in den Gesellschaften Westeuropas. Man fürchtet den Zerfall etablierter Strukturen, den persönlichen Abstieg oder die Bedrohung durch Terror oder „Völkerwanderungen“. Die üblichen „tagespolitisch“ kurzfristig ausgelegten Rezepte der Politik scheinen den komplexen Herausforderungen nicht mehr gewachsen; Eliten verlieren an Legitimation. Eine historische Perspektive eröffnet im Gegensatz dazu die Möglichkeit, vergleichbare Prozesse des Wandels von Staaten und Gesellschaften in ihrer langfristigen Dynamik und Wirkung zu betrachten. Ausgehend vom Zerfall des weströmischen Reiches (dem „Untergang“ schlechthin in der europäischen Tradition) und mit neuen Ansätzen der Komplexitäts- und Netzwerkforschung werden Phänomene der Integration und Fragmentierung großer Gemeinschaften, der Mobilität und Migration, der wirtschaftlichen Ungleichheit und des gesellschaftlichen Zusammenhalts im Vergleich zwischen Vergangenheit und Gegenwart diskutiert.

Dr. Johannes Preiser-Kapeller ist tätig am Institut für Mittelalterforschung, Abteilung Byzanzforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Seine Arbeitsgebiete sind historische Komplexitätsforschung, Umwelt- und Globalgeschichte.

Link zum Kunsthaus Mürz

Sommerseminar 2016

Sommerseminar 2016

Konflikte, Macht und Sprachen: Wertschätzende Zusammenarbeit und Konfliktlösung in einem interkulturellen Umfeld. Das war das Thema. Rund 60 Lehrerinnen und Lehrer von Abendschulen in Österreich und Deutschland beschäftigten sich drei Tage im Wiener Europahaus mit Rechten und Regeln in unserer Gesellschaft, die sich gerade jetzt sehr stark verändert. Auch in unseren Schulen. In fünf Vorträgen und 12 Workshops standen dabei Identität, Kommunikation und aktuelles Wissen aus den Bereichen Linguistik, Typographie und Komplexitätsforschung im Mittelpunkt.

Das Programm und alle Hinweise und Links der Vortragenden sind hier zu finden.

Im nächsten Jahr findet das Sommerseminar in Graz statt.

Sommerseminar 2016 in Wien

agö16
Das Programm für das Sommerseminar der Abendschullehrerinnen ist fertig, besprochen und abgeglichen. Hier die Eckpunkte:
  1. Es kommen rund 50 Lehrer/innen aus Österreich, und 12 aus Deutschland – voriges Jahr waren 2 aus Deutschland dabei, und diese Erweiterung ist sehr schön.
  2. Wir erleben derzeit viele gesellschaftliche Änderungen, die medial oft angstbesetzt transportiert werden. In der Schule müssen wir damit aber kompetent arbeiten, daher brauchen wir Weiterbildung stark zum Thema Macht, Konflikte, Kommunikation. Weg von Zuständen, hin mehr zu Prozessen. Und: es geht um Menschen, von denen wir oft zu wenig wissen, es geht um Machtverhältnisse in unserer Schrift, in unserer Sprache, in den Anforderungen, die wir stellen, die an uns gestellt werden. Mechanismen und Denkweisen möchten wir am Sommerseminar aus Feldern abseits der Schule kennenlernen: Typographie, Sprache in der Migration, Mauern im Mittelalter und heute.
  3. Das Programm ist hier: http://wien.abendgymnasium.at/sommerseminar/
Kompetenzorientierung im Mathematikunterricht

Kompetenzorientierung im Mathematikunterricht

Einblick ins Schulleben: Studierende der 2W am Abendgymnasium Wien bearbeiten einen Artikel aus „Spektrum der Wissenschaft“. Sie stellen statistische Angaben eines kolumbianischen Bürgermeisters über die Zahl an Morden in seinem Land grafisch dar. Der Bürgermeister entdeckte, dass diese Zahl durch mathematische Methoden der Epidemiologie reduzieren konnte. Die Ergebnisse der Maßnahmen sind in den Diagrammen auf den Plakaten der Studierenden zu sehen. Die Gruppenarbeiten fand im Rahmen kompetenzorientierter Lerneinheit des Mathematikunterrichts statt.

Projekttage am Abendgymnasium Wien

Projekttage2016

In der letzten Schulwoche findet der Unterricht am Abendgymnasium Wien disloziert im Stadtgebiet statt. Eingeladen sind auch alle Absolventinnen. Eine Übersicht der angebotenen Vorträge, Führungen und Workshops finden Sie hier.

Themenorientierter Unterricht am Abendgymnasium Wien

Themenorientierter Unterricht am Abendgymnasium Wien

Das themenorientierte Modul 1W läuft nun in der 4. Woche. In diesem Modul werden die Fächer den Themen untergeordnet. Das Konzept dieser themenorientierten Bildungsanreizphase finden Sie hier.

Dieses Semester begann für 1W mit den „Wochen des Bodens“, die Studierenden pflanzten am ersten Schultag für das kommende Frühjahr Tulpen. Es folgte eine Woche zur „Wienwahl“, danach kommt „das Amt“ mit einem Lehrausgang in das Bezirksamt zu Bezirksvorsteher Georg Papai und es folgt eine Woche zum Thema „Kundenzufriedenheit“.

Besonders auf die Entwicklung der Sprache wird in diesem Themenunterricht geachtet, die Studierenden festigen und entwickeln ihr themenbezogenes Vokabular in den drei Sprachen: Deutsch, Englisch und mögliche weitere Muttersprache.

Alle Details finden sich hier im elektronischen Klassenbuch des Teilnehmers „Max Mustermann“

America—here we come

Es ist am Abendgymnasium in Villach fast schon Tradition, dass jedes Jahr klassenübergreifend Sprachreisen nach Italien, Irland oder auch, wie zum Beispiel heuer wieder, nach Amerika durchgeführt werden. Wir haben uns entschlossen, den Westen der USA zu bereisen, um uns von den unglaublichen Naturschönheiten der Nationalparks, dem Highway Nr. 1 entlang des Pazifiks und San Franzisco verzaubern zu lassen. Insgesamt bestand die Gruppe aus 11 Teilnehmern und mir als Projektleiter.

Wir sind insgesamt über 3500km gefahren und rückblickend können wir ruhigen Gewissens sagen, dass wir keinen einzigen Kilometer bereuen. Die Reise führte uns zuerst nach Las Vegas, dem Ausgangspunkt unserer Erkundungsfahrten, ins Death Valley, dem Valley of Fire, Bryce Canyon, Antelope Canyon und Grand Canyon.

Die Eindrücke, die wir machen durften sind schwer in Worte zu kleiden und ich denke, die Bilder sprechen ohnehin ihre eigene Sprache. Wir waren überwältigt von den unglaublichen Naturschönheiten und den Farben, die unentwegt auf uns einwirkten. Las Vegas beeindruckte durch seine Luxushotels, den gigantischen Spielhallen und den ausgeflippten typisch amerikanischen Touristen, deren Verhalten und Einstellungen für uns nicht immer ganz nachvollziehbar waren. Die abschließenden Tage in San Franzisco, der Perle am Pazifik, machten es uns nicht leicht, nach 11 unvergesslichen Tagen wieder die Heimreise anzutreten, obwohl wir uns alle bereits sehr auf die gute österreichische Küche freuten.

Die wunderbaren Eindrücke, die wir gemacht haben, werden uns sicher noch lange nicht loslassen, aber uns bleibt ja die beruhigende Gewissheit, dass weitere Reisen folgen werden.

Richard Steurer, Projektleiter und Englischlehrer am Abendgymnasium in Villach

Sommerseminar der Abendschulen

Sommerseminar der Abendschulen

In Linz ging gestern das viertägige Sommerseminar der Abendschullehrerinnen Österreichs zu Ende. Das Thema „Diversity“ stand im Mittelpunkt.

Wie kann Vielfalt als Ressource wirksam werden?

Rund 50 Lehrerinnen aus allen 7 Abendgymnasien Österreichs waren in dieser ersten Ferienwoche in Linz dabei.

In Keynote-Vorträgen sprachen die Ethnologin Claudia Schneider über Macht und Geschlecht, der Berufspädagoge Gerhard Niedermair über das Lernen von jungen Erwachsenen und die Diversitymanagerin Beatrice Achaleke über die Lebensphilosophie des ehemaligen südafrikanischen Staatspräsidenten Nelson Mandela.

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Diskurs im „Kepler-Salon“, dem ehemaligen Arbeitsort des Astronomen Johannes Kepler, der 1612-1627 in Linz als Landesmathematiker gearbeitet hat.

In Workshops arbeiteten die Lehrerinnen in Kleingruppen an konkreten Problemstellungen und Aufgabestellungen: Psychologie im Spannungsfeld Schule, Begeisterung im lebenslangen Lernen, Zeit und Licht im Schulbetrieb, Stimme sowie Sprache und themenorientierter Unterricht im ersten Semester.

Das Rahmenprogramm zeigte Linz von seiner kulturell aktivsten Seite: Dombesichtigungen, Stadtspaziergänge, Forschung im Depot des Landesmuseums, hinauf in die Höhen des Aussichtsturms auf der Passage an der Landstraße.

Das Seminar wurde von Lehrenden des Abendgymnasium Linz organisiert und im Landeskulturzentrum Ursulinenhof abgehalten.

Im nächsten Jahr wird das Wiener Abendgymnasium Gastgeber für das Sommerseminar 2016 sein.